Interventionen in die Stadtentwicklung Berlins

 

29. Mai. 2016, 18:00 Uhr, ICAL

ZK/U (Zentrum für Kunst und Urbanistik)
Siemensstraße 27
10551 Berlin

Interventionen in die Stadtentwicklung Berlins

eingeladen sind: Hände weg vom Wedding, Interventionistische Linke, ReclaimYourCity, RefoCommUnity /Theater X und Ina Wudtke (Künstlerin/Plattform “Haben und Brauchen“), Moderation: Andrej Holm

Im Rahmen der Ausstellung: „Kämpfende Hütten. Urbane Proteste in Berlin von 1872 bis heute“ ergänzt mit Moabiter Ausstellungstafeln vom 19. – 29. Mai 2016, geöffnet, Mi – So 14-19 Uhr

Der DUDEN nennt als Synonyme für den Begriff „Intervention“ Einflussnahme, Einmischung, Klärung, Schlichtung, Unterbrechung, Vermittlung sowie Einspruch, Protest; bildungssprachlich auch Veto

Wenn wir uns die Entwicklung des Landes Berlin, der Bezirke und der Kieze vor Augen halten, in denen wir zugange sind, so sind auf dem Gebiet der Stadtentwicklung nicht gerade wenige Akteure am Werk und wollen Einfluss nehmen, steuern und Nutzen ziehen. Sie agieren auf den verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen Ansätzen und Möglichkeiten. Und, sie haben vermeintlich doch alle ein Ziel, nämlich etwas „Gutes“ für die Stadt und die Menschen erreichen zu wollen. Auf allen staatlichen Ebenen gibt es amtliche Stellen, die Stadtentwicklung betreiben, Vorgaben machen, Pläne und Konzepte erstellen, Aufträge vergeben, die Öffentlichkeit informieren, Bürgerbeteiligung organisieren, Genehmigungen und Versagungen erteilen und all diese Maßnahmen prüfen. Ein schon in die Jahre gekommenes Programm namens soziale Stadt hat sich vor diesem Hintergrund gleich zwei Quartiere in Moabit unter seine Fittiche genommen, hinzu kommt ein Sanierungsgebiet rund um die Turmstraße, das aus einem anderen Programm gespeist wird. Und es gibt dann noch das Aktive Zentrum Turmstraße, das sich auf gewerbliche Aspekte konzentriert. Doch nicht nur Soziale Stadt ist unterwegs und will Einfluss nehmen auf die Entwicklung im Bezirk und seinen Quartieren, sondern auch Wissenschaft und Forschung agieren, indem sie nach Möglichkeiten suchen, für ihre Ideen Gebiete, Investoren, Akteure und Menschen zu finden, die sich auf die Anregungen einlassen, um ihre Mittel einetzen zu können. Zuletzt, vor genau einer Woche, ging es in diesen Räumen um den „Smart Sustainable District Moabit“, der sich im Westteil Moabits mit dem Quartiersmanagementgebiet QM Moabit-West überschneidet. „Mach Moabit“ lautete der Slogan, man könnte auch sagen, die Mitmachfalle, um die vorab im Forschungslabor ausgedachten Vorgänge auf ein kümmerlich partizipatives Format herunterzubrechen.

Wir, als Runder Tisch Moabit gegen Gentrifizierung, die wir die Ausstellung „Kämpfende Hütten“ hierher ins ZK/U geholt haben und angetreten sind, um Verdrängung mithin Gentrification Einhalt zu gebieten, fragen uns, wie wir mit solchen Einflussnahmen von oben umgehen sollen. Ihr als unsere Partner und Mitstreiter im Kiez und in benachbarten Stadtteilen, seid unterwegs, um mit eigenen Interventionen präsent zu sein, zu beeinflussen, zu mobilisieren und zu wirken. … Hier beginnt der gemeinsame Austausch.

mehr Infos:
Kämpfende Hütten in Moabit

Begleitprogramm

 

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