Der Berliner Mieterverein hat im Juni seine Aktion „Immowatch“ zur Beobachtung des Berliner Wohnungsmarkts gestartet. Wir veröffentlichen hier den Originaltext des Berliner Mietervereins und verlinken zur Fragebogenaktion, bei der sich auch Nicht-Mitglieder des Berliner Mietervereins beteiligen können.
Die Situation der Mieter am Berliner Wohnungsmarkt hat sich deutlich verschlechtert. In der Mehrzahl der Berliner Bezirke, vor allem aber in den Innenstadtgebieten, übersteigt die Zahl der Nachfrager das Angebot an Wohnungen deutlich. Das hat zu einem erheblichen Anstieg der Wiedervermietungsmieten und zu steigenden Wohnkostenbelastungen geführt. Die Konkurrenz der Mieter untereinander steigt, die Zahl der Wohnungswechsler sinkt. Der Mietenanstieg ist zum Teil auch auf modernisierungsbedingte Wohnkostensteigerungen zurückzuführen. Wegen der im Durchschnitt niedrigen Einkommen in Berlin können Mietsteigerungen nur begrenzt aufgefangen werden.
Noch vor etwa einem Jahr war das Echo auf die Problemschilderung des Berliner Mietervereins beim Senat: Wir haben hohen Leerstand, wir haben Marktentspannung, wir haben allenfalls leichte Probleme auf Teilmärkten. Dieses Echo hatte Folgen. Es hat die Anwendung von Schutzinstrumenten verhindert und Neubauinvestitionen unnötig erscheinen lassen. Die Folgen sind jetzt am Wohnungsmarkt spürbar. Wir müssen den politisch Verantwortlichen verdeutlichen, welche Konsequenzen ihr Nichtstun hat. Deshalb wollen wir Erfahrungen auf dem Wohnungsmarkt sammeln – dafür benötigen wir Ihre Hilfe zu folgenden Themen:
- Wohnungsmarktproblem Nr. 1: Miethöhe bei neuen Mietvertragsabschlüssen
- Wohnungsmarktproblem Nr. 2: Wohnen statt Leerstand, Feriennutzung oder Abriss
- Wohnungsmarktproblem Nr. 3: Modernisierungskosten
- Wohnungsmarktproblem Nr. 4: Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen
Bitte beteiligen Sie sich an der Wohnungsmarktbeobachtung.
Direkt zur Fragebogenaktion des Berliner Mietervereins geht es unter
http://www.berliner-mieterverein.de/immowatch/index.htm