Die berlinweite Mieten-Dossier-Gruppe organisiert gemeinsam mit Kotti & Co. am 10.11.2012 um 16 Uhr eine Lärm-Demo unter dem Motto „Die Stadt von morgen beginnt heute„. So soll den Forderungen der Berliner Mieterinnen und Mieter, die sich am Kottbusser Tor seit 5 Monaten im Dauerprotest befinden noch mehr Nachdruck verliehen werden.
Drei Tage später, am 13. November von 9:30 bis 17 Uhr findet die Konferenz für den Sozialen Wohnungsbau im Abgeordnetenhaus statt. Steigende Mieten und Verdrängung aus den Sozialwohnungsbeständen sind existenzbedrohend für die Betroffenen. Deshalb sind Mieteraktivist_innen in den Dialog mit Verwaltung und Politik eingetreten. Sie wollen in dieser Arbeitskonferenz nach Lösungen für die etwa 150.000 Sozialwohnungen suchen.
Die Konferenz wird organisiert durch Kotti & Co., die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor, und das berliner bündnis sozialmieter.de, unterstützt durch die Mietenpolitische Dossier-Gruppe und in technischer Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vorbereitet. Es wird in vier Arbeitsgruppen zu folgenden Themen gearbeitet:
1. Wegfall der Anschlussförderung und das Berliner Wohnraumgesetz,
2. Kosten der Unterkunft im Sozialen Wohnungsbau,
3. Was kostet die Kostenmiete wen und warum?
4. Rekommunalisierung anders und besser.
Die einzelnen Workshopthemen werden jeweils 90 bis 120 Minuten bearbeitet.
Hier ist das Programm, soweit es bisher steht. Ein detaillierter Zeitablauf wird noch bekannt gegeben.
Noch ein paar Hinweise: die Veranstaltung „Mieten, Mischung, Mehrwert“ vom 26. Oktober im Kreuzberg Museum gibt es als Videomitschnitt. Ein Interview mit Britta Grell, eine der Wissenschaftler_innen, die Kotti & Co. unterstützen. Sie erklärt wie der Wunsch nach Auwertung und sozaler Mischung zur Verdrängung von Migrant_innen führt. Schon im September sind Wissenschaftler_innen, die sich mit Migration beschäftigen, für die Forderungen von Kotti & Co. eingetreten.
Übrigens hat die GEWOS-Studie festgestellt, dass nur noch 2,21% der Wohnungen leerstehen. Damit ist der Wert unter 3% gesunken, also könnte der Senat feststellen, dass der Wohnungsmarkt angespannt ist und dann würde § 5 des Wirtschaftstrafgesetzes greifen. Bitte weiter informieren beim BerlinAppell zur Wohnungspolitik.
Wer geht mit „Wem gehört Moabit?“ (und anderen Moabiter_innen) gemeinsam zur Demo?
Treffpunkt: 15 Uhr U-Bahn Turmstraße (am mittleren Eingang oben)
Nachtrag:
Die Konferenz ist dokumentiert beim Mietenpolitischen Dossier, dort stehen die Eröffnungsreden als Videos, die Diskussionen in den Arbeitsgruppen als Audios zur Verfügung
Hier der Link zur Broschüre für den Sozialen Wohnungsbau – sehr informativ:
http://kottiundco.files.wordpress.com/2012/11/konferenz_heft_web_3.pdf
Die Video- bzw. Audio-Dokumentation der Konferenz ist jetzt ins Netz gestellt:
http://mietendossier.blogsport.de/
Wer nicht dabei war muss ordentlch Zeit mitbringen, 8 Stunden Programm!
Eine sehr interessante Film Vorschau über Baugruppenarchitekten, neue Genossenschaften und die Notwendigkeit viele neue bezahlbare Wohnungen zu bauen, bzw. die Mieten von Sozialwohnungen zu reduzieren (leider in Englisch):
http://youtu.be/uz-g5ZBk13E
Und was folgt daraus?
Hier der Text der Antwort auf eine mündlcihe Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin:
http://www.parlament-berlin.de:8080/starweb/adis/citat/VT/17/NichtbehMdlAn/n17-02119.pdf
Nix folgt daraus? So geht das aber nicht!