Jahrzehntelang galten der Hutten- und der Beusselkiez als eher unattraktive Wohnlagen, die vor allem von Menschen mit niedrigen Einkünften genutzt wurden. Doch längst steht auch Moabit, das durch den Mauerfall ins Zentrum der Stadt gerückt ist, im Fokus der Immobilienspekulation. Die Mieten sind regelrecht explodiert, vielen Anwohnerinnen und Anwohnern droht die Verdrängung durch teure Modernisierungen. Erwerbslose, Kleinstrentner und Niedriglöhner können sich die Wohnungen in diesem Kiez kaum noch leisten. Dazu kommt die massenhafte Zweckentfremdung von Wohnraum durch Ferienwohnungen.
Zwar sind Teile des Bezirks jetzt zu Milieuschutzgebieten ernannt worden, aber einen wirklich umfassenden Schutz vor Verdrängung bedeutet das auch nicht (Unser Flugblatt zum Milieuschutz).
Bei einem zweistündigen Spaziergang wollen wir einige exemplarische Beispiele dieser Entwicklung zeigen. Mieterinnen und Mieter aus betroffenen Häusern werden dort über ihre Erfahrungen berichten, und darüber, wie sie sich zur Wehr setzen.
Wir als „Runder Tisch gegen Gentrifizierung“ vertrauen nicht auf die Versprechungen, die uns die großen Parteien gerade jetzt in Wahlkampfzeiten machen. Wir wissen, dass wir selber gegen Mietwucher und Verdrängung aktiv werden müssen. Und je mehr Mitstreiterinnen und Mitstreiter wir haben, desto mehr können wir erreichen.
Im Anschluss an den Kiezspaziergang können wir uns bei Kaffee und Kuchen näher kennenlernen und unsere Erfahrungen über die Entwicklung in Moabit austauschen.
Treffpunkt: Zwinglistraße 36, 10555 Berlin-Moabit, Sonntag 11. September 2016, 14 Uhr
Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Flyer aushängt und in Eurem Hausflur und im Nebenhaus aushängt:
Flyer für den Kiezspaziergang am 11. September in Moabit West
Kiezspaziergang: Ausgrenzung und Spekulation im Brunnenviertel
So., 18. September 2016, 14 Uhr Treffpunkt S+U-Bhf. Gesundbrunnen, Bushaltestelle des 247
Mehr Infos: http://haendewegvomwedding.blogsport.eu/