Werbung und Stadt – Wie Städte öffentliche Räume kommerzialisieren
17. Okt. 2019, 19:00 Uhr, ICAL
B-Laden
Lehrter Str. 27-30
10557 Berlin
Werbung und Stadt – Wie Städte öffentliche Räume kommerzialisieren
Großveranstaltungen, Sehenswürdigkeiten, besondere Kultur- und Freizeitangebote – all das ist notwendig, damit Städte im internationalen Wettbewerb um Beliebtheit und Wachstum mithalten können. Das städtische Image dient dabei primär zur Steigerung der wirtschaftlichen Nachfrage und wird gezielt vermarktet. Restaurants werden beispielsweise nach international erfolgreichen Filmen benannt und konzipiert. Einkaufszentren veranstalten Musikwettbewerbe für Gesangstalente. Große Werbewände flimmern über Brücken und Plätzen. Die internationale Popkultur findet sich gezielt im Stadtbild wieder und dient der Konsumsteigerung. Entsteht dadurch nicht jedoch ein globaler, urbaner Standard – ein austauschbares, konsumorientiertes Stadtbild, letztendlich durchsetzt von globalen Unternehmen, Marken, Shops und Restaurants. Speziell die Innenstadt dient dabei als Unterhaltung für die Masse. Internationale Unternehmen agieren weltweit und investieren in den Stadtraum. Ganze Straßenzüge im öffentlichen Raum werden privatwirtschaftlich genutzt. Der Times Square in New York gehört beispielsweise Walt Disney. Die Kehrseite des wirtschaftlichen Wachstums sind steigende Mieten und Grundstückspreise, die Verdrängung von niedrigen sozialen Schichten und räumliche Segregation im städtischen Raum.
In dieser Veranstaltung wollen wir diese Themen diskutieren. Wir wollen genau auf Berlin schauen und weitere Beispiele thematisieren. Was bedeutet es für das Leben in Städten, wenn zunehmend öffentliche Flächen durch kommerzielle Nutzungen geprägt sind? Wie sieht Stadtmarketing genau aus? Inwiefern sind Städte heutzutage austauschbar? Es sollen ebenso alternative Entwicklungen aufgezeigt werden.
Peter Kapsch hat seine Masterarbeit zu diesen Themen geschrieben.
Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion und laden Sie herzlich dazu sein.
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