Konferenz Deutsche Wohnen & Co. enteignen
27. Mai. 2022, 17:30 Uhr, ICAL
Enteignungskonferenz in der TU Berlin
Es wird Zeit dass wir miteinander reden. Am Himmelfahrtwochenende (27.-29. Mai 2022) wird eine große Konferenz rund um die Themen Enteignung & Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen in den Räumen der TU Berlin stattfinden. In Kooperation mit dem Asta der TU Berlin und der Rosa-Luxemburg Stiftung wollen wir mit dieser Konferenz Alternativen zum profitgetriebenen Wohnwahnsinn starkmachen. Folgenden Themen und Fragestellungen wollen wir uns widmen:
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Was ist Finanzialisierung des Wohnens?
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Ist Vergesellschaftung eine Maßnahme zur Lösung ganz unterschiedlicher Krisen?
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Wie haben Mieter*innenkämpfe die Enteignungsforderung in dieser Breite überhaupt erst möglich gemacht – und wie werden sie zur Durchsetzung beitragen?
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Oligarchen, Steuerhinterzieher*innen und Kriminelle – wie viel schmutziges Geld steckt im Immobilienmarkt?
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Anstalt öffentlichen Rechts – unsere Antwort auf Profitwahn
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Was kostet eigentlich die Enteignung von Deutsche Wohnen und Vonovia?
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Was tun gegen Bodenspekulation?
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Mietendeckel, Mietenstopp und die Wege dorthin
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Wohnen und Klimagerechtigkeit
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Das Geschäftsmodell Vonvovia
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Was ist Finanzialisierung des Wohnens?
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Welche Alternativen, Wohnraum anders zu denken als in der Hand von Großinvestoren, sind denkbar und entsprechen einer solidarischen Praxis?
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Was sind die nächsten Schritte zur Enteignung in Berlin?
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Wie kann in anderen Städten eine ähnliche Kampagne wie in Berlin aufgestellt werden?
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Was ist in den vielen kleinen und mittelgroßen Städten anders als in den Metropolen?
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Welche juristischen Mittel gibt es?
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Welche Alternativen, Wohnraum anders zu denken als in der Hand von Großinvestoren, sind denkbar und entsprechen einer solidarischen Praxis?
Durch das gemeinsame Diskutieren und Beantworten dieser Fragen soll es uns dann möglich werden, ganz konkret zu werden: Wie baut man eigentlich eine lokale Enteignungskampagne auf? Wie wird es möglich, unsere Nachbar*innen im Quartier, im Stadtteil, im Bezirk oder der ganzen Kommune mit der Mieter*innenbewegung bekannt zu machen? Wir wollen uns austauschen, vernetzen und bundesweit planen, was die nächsten Schritte zu bezahlbarem Wohnraum für alle sind. Eingeladen sind alle, die Interesse haben: Ob Du langjährige Wohnraumaktivist*in bist oder einfach Interesse hast, ob Du in Bayern oder in Berlin wohnst – alle sind willkommen und eingeladen. Es wird eine Schlafplatzbörse geben.
https://konferenz.dwenteignen.de/
Programm:
Freitag, 27.5.2022, 17:30–18:30, Ort: H 0111 (ID: C1)
Crashkurs: Was ist: Finanzialisierung des Wohnens? (RLS)
Die massiven Privatisierungen öffentlicher Wohnungsbestände in den 1990er und 2000er Jahren haben der zunehmenden Vermarktlichung und anschließende „Finanzialisierung“ des Wohnens den Weg bereitet. Die Umwandlung von Wohnraum in eine Finanzanlage verschärft die Wohnungskrise in den Städten, indem sie die Wohnverhältnisse tausender Mieter*innen der Spekulation und den Strukturen der Finanzmärkte unterwirft: Explodierende Mieten, Wohnungsnot und Verdrängung sind einige der unkontrollierten Auswüchse dieser Dynamik. Aber was ist das eigentlich genau, Finanzialisierung? Und wie konnte es dazu kommen?
Dieser Crashkurs gibt einen kurzen Überblick über Ursachen, Dynamiken und Folgen der Finanzialisierung des Wohnens und konkretisiert am Beispiel des börsennotierten Wohnungskonzerns Vonovia SE den Zusammenhang zwischen Spekulation, Renditemaximierung und steigenden Mieten am deutschen Wohnungsmarkt.
Mit Tabea Latocha (Stadtgeographin an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. und aktiv bei “Stadt für alle Frankfurt! Wem gehört die ABG?”)
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Freitag, 27.5.2022, 17:30–18:30, Ort: H 0110 (ID: C2)
Crashkurs: Wohnungsfrage und Wohnungspolitik (RLS)
Der Crashkurs gibt einen Überblick über die ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen des Wohnens und darüber, warum es immer wieder zu Wohnungskrisen kommt. Ausgehend vom systemisch bedingten Widerspruch zwischen dem „Wohnen als Zuhause“ und dem „Wohnen als Immobilie“ sollen drei strategische Grundorientierungen einer sozial ausgerichteten Wohnungspolitik herausgearbeitet werden: die Dekommodifizierung, Demokratisierung und die Desalienation. Abschließend sollen die verschiedenen Instrumente der Wohnungspolitik (Mietrecht, Förderung, Gemeinnützigkeit, Kommunaler Wohnungsbau usw.) in ihren Voraussetzungen, Wirkungen und Grenze vorgestellt und danach befragt, welchen Beitrag sie zu einer dauerhaften Versorgung mit leistbaren, angemessenen und bedarfsgerechten Wohnungen leisten können.
Mit Andrej Holm (Stadtforscher an der HU Berlin)
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Freitag, 27.5.2022, 17:30–18:30, Ort: H 0107 (ID: C3)
Crashkurs: Artikel 15 für Nicht-Jurist*innen (RLS)
In diesem Crashkurs wird es darum gehen, die Struktur des “Vergesellschaftungs-Artikels” 15 Grundgesetz zu erläutern. Dabei wird kurz auf die Geschichte des Artikel 15 und seine Rolle seit Bestehen des Grundgesetzes eingegangen. Im Schwerpunkt werden dann die Voraussetzungen einer Sozialisierung nach Artikel 15 GG und die Frage der Entschädigung diskutiert.
Mit Franziska Drohsel (Rechtsanwältin, Berlin)
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Freitag, 27.5.2022, 19:00–21:00, Ort: H 0105 (Audimax) (ID: P1)
Auftaktveranstaltung: Die Welt schaut auf Berlin – der Kampf um Vergesellschaftung im internationalen Kontext
mit Balakrishnan Rajagopal (UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Wohnen – per Video)
Mit anschließendem Gespräch mit Andrej Holm (Stadtforscher HU Berlin), Jovana Timotijevi? (Ministry of Space, Belgrad); Melissa Koutouzis (Woonprotest, Amsterdam) und Joanna Kusiak (Deutsche Wohnen & Co. enteignen), moderiert von Tashy Endres (AG Starthilfe von Deutsche Wohnen & Co. enteignen)
Livestream
Freitag, 27.5.2022, 21:00–23:30, Ort: Vorplatz (ID: G1)
Get together
Freitag, 27.5.2022, 21:00–23:30, Ort: H 0110 (ID: F1)
Filmvorführung „Start Wearing Purple“
Programm für Samstag, 28.5.2022 und Sonntag, 29.5.2022 an diesen Tagen eingetragen
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